▶ Rezeptive
Mehrsprachigkeit |
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Man versteht unter rezeptiver
Mehrsprachigkeit oder Semikommunikation
/ semicommunikation (nach dem Skandinavisten
Haugen) eine
Form interkultureller
Kommunikation,
bei der die Beteiligten jeweils die Sprache des
Anderen hinreichend verstehen können, aber selbst die eigene sprechen.
Das betrifft spezifische Kontaktsituationen, und es handelt sich
meist um Sprachen, die nicht weit voneinander entfernt sind wie Deutsch
und Niederländisch, Dänisch und Schwedisch oder Polnisch und Tschechisch.
Manchmal geschieht dies mit dem Ziel, die Sprachkompetenz zu verbessern,
sich präziser ausdrücken zu können oder einfach aus ökonomischen
Gründen. Historisch finden wir solche Formen u.a. in der Zeit
der Hanse. Auf der Ebene der EU stellt sich das Problem des Übersetzens zwischen mittlerweile recht vielen - darunter auch 'kleinen' - Sprachen, so dass auch hier rezeptive Mehrsprachigkeit diskutiert wird. Literaturhinweise:
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Rathaus der Hansestadt Stralsund
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