Ludger
Hoffmann (Hrsg.)
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Die pragmatische Wende in der Sprachwissenschaft
des 20. Jahrhunderts wurde vielfach als Erweiterung herkömmlicher Form-
oder Zeichenanalyse um die Dimension der Verwendung betrachtet. Wird die Pragmatik
als Sprachtheorie aufgefasst, sind alle sprachlichen Formen als zweckbestimmte
zu behandeln. Dann ist auch die syntaktische Dimension pragmatisch bestimmt.
Für eine solche Sicht wird in dem Buch argumentiert. Es enthält Texte,
die den pragmatischen Ansatz in der Syntax profilieren und fortentwickeln. Gemeinsam
ist ihnen, dass sie eine sprecher-und hörerbezogene Perspektive einnehmen
und syntaktische Phänomene wie die Kombinatorik von Äußerungen
als Momente des Verständigungshandelns betrachten. Sie realisieren dies
in konkreter Analyse, gestützt auf empirische Daten aus authentischen Diskursen
und Texten.
Das Buch soll - auch Studierenden - die grammatische
Arbeitsweise innerhalb der Pragmatik verdeutlichen und weiterführende Untersuchungen
anregen.
Ludger Hoffmann
Einleitung
(1-17)
Ludger Hoffmann
Funktionale
Syntax: Prinzipien und Prozeduren (18-121)
Übersicht
zu den funktionalen syntaktischen Prozeduren
Ursula Bredel & Horst Lohnstein
Die
Verankerung von Sprecher und Hörer im verbalen Paradigma des Deutschen
(122-154)
Angelika Redder
Partizipiale
Ketten und autonome Partizipialkonstruktionen (155-188)
Winfried Thielmann
Zur
Funktionalität des Seinsverbs im Deutschen (189-207)
Rainer von Kügelgen
Parenthesen
handlungstheoretisch betrachtet (208-230)
Petr Bednarsky
Deutsche
und tschechische Präpositionen im Vergleich. Das Beispiel an und
na (231-248)
Kristin Bührig
Zur
Strukturierung von Diskurs und Hörerwissen: auf jeden Fall im alltäglichen
Erzählen und in der Hochschulkommunikation (249-269)
Frederike Eggs
"Weiß
sowieso jeder" - Eine funktional-grammatische Analyse der Ausdrücke sowieso,
eh, ohnedies und ohnehin (270-306)
Konrad Ehlich
Determination.
Eine funktional-pragmatische Analyse am Beispiel hebräischer Strukturen
(307-334)
Oksana Kovtun
Zur unbestimmten Determination im Deutschen im Vergleich zum Russischen
und Ukrainischen (335-347)