▶ Code-Switching, Sprachenwechsel
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Unter Code-Switching, Sprachenwechsel versteht man
dies: Mehrsprachige wechseln manchmal mitten im Gespräch, sogar
mitten in einer Äußerung
die Sprache: vom Türkischen ins Deutsche, vom Englischen zum Französischen,
vom Guaraiì zum Spanischen. Weniger auffällig sind Wechsel zwischen
Dialekt und Hochsprache, zwischen Wissenschaftssprache und Umgangssprache.
Eine ausgedehnte internationale Forschung hat zum einen die grammatischen Bedingungen des Wechsels, zum anderen die mit der Gesprächssituation verbundenen Einflussgrößen untersucht. Es ist aber bislang noch nicht recht gelungen, die Bedingungen und Möglichkeiten eines Sprachenwechsels schlüssig zu formulieren. Dafür muss man die Zeitlichkeit der Sprachverarbeitung heranziehen, die linguistisch noch nicht gut bearbeitet ist, zum anderen spielt der kompositionale Aufbau der Äußerung eine wichtige Rolle. Vor allem aber ist das Wissen der Sprecher und Hörer einzubeziehen. Damit allerdings befindet man sich an oder jenseits der Grenze herkömmlicher Grammatikmodelle: Was entsteht denn bei einem satzinternen Sprachenwechsel? Ist dies eine neue Einheit, wie ist sie grammatisch zu fassen? Außerdem wird alles auf eine sorgfältige Analyse von echten Gesprächsdaten und auf einen genauen Vergleich der beteiligten Sprachen ankommen. Immerhin stellt sich das Ergebnis einer Äußerung in zwei Sprachen, in der Kombination unterschiedlicher Mittel und Regularitäten als Ganzheit einer dritten Art dar, die gleichwohl sehr funktional sein kann. Insofern ist verständlich, dass die Reichweite vorliegender Ansätze vergleichsweise begrenzt ist und umfassende Erklärungen häufig gar nicht erst angestrebt werden. Die funktionale und pragmatische Untersuchung von Özdil 2010 legt nahe, dass Switchen bei türkisch erstsprachigen Kindern und Jugedlichen in Deutschland einem "eigenständigen Sprachmodus" zuzuweisen ist, also nicht unbedingt als Sprachwechsel gelten kann. Ein grundlegender Sprachwechsel beinhaltet die Aufgabe der einen Sprache zugunsten einer anderen, etwa wenn die erste Sprache nach einer Migration für die Kommunikation völlig funktionslos geworden ist (niemand versteht sie), es kommt längerfristig zu einem Sprachverlust. Literaturhinweis: P. Auer (Hg.)(1998) Code-Switching in Conversation. London: Routledge Cem Özdemir über
seine Kindheit (adressiert an Kinder)
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Beispiel für Code-Switching
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