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Ernst
Tugendhat
Philosoph
*1930 Brünn
1966-1975 Professor für Philosophie in Heidelberg,
dann Professor an der FU Berlin, inzwischen emeritiert.
arbeitete mit Habermas und Carl-Friedrich v. Weizsäcker am Max-Planck-Institut
in Starnberg
Schwerpunkte:
Sprachphilosophie und Ethik
Seine "Vorlesungen
zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie"
(1976, Frankfurt: Suhrkamp) bieten eine hervorragenden, reflektierten,
in vieler Hinsicht innovativen Zugang zu dieser philosophischen Richtung,
der diskursiv geschrieben ist. Dass sie eine literarische Fiktion sind,
spielt keine Rolle. Ein sehr lesenswertes Buch, besser, als
fast alles, was sonst später erschienen ist.
Aber auch die "Propädeutik",
aus der derf Readertext stammt, ist in viele Sprachen übersetzt worden.
In mancher Hinsicht
fortführend: "Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung" (1979).
Herausragend auch seine "Philosophischen Aufsätze"
(1992 bei Suhrkamp),
ebenso der Text über Tarski und "Existence in Space and Time".
Tugendhat hat
die Einmischung in den gesellschaftlichen Diskurs nicht gescheut,
er hatte immer gute Argumente, etwa 1983 zur Nachrüstungsdebatte oder
in der
Diskussion um eine philosophische Ethik.
Ausgewählte Publikationen:
í kata tinós. Eine Untersuchung zu Struktur und Ursprung aristotelischer
Grundbegriffe, Freiburg/München: Alber, 1958, 5. Auflage
Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger, Berlin: de Gruyter, 1967
+Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie, Frankfurt:
Suhrkamp, 1976
+Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung, Frankfurt: Suhrkamp, 1979.
+Logisch-semantische Propädeutik (zus. mit Ursula Wolf), Stuttgart: Reclam,
1983
Probleme der Ethik, Stuttgart: Reclam, 1984
Nachdenken über die Atomkriegsgefahr und warum man sie nicht sieht, 2.
Auflage, Berlin: Rotbuch Verlag, 1988
Philosophische Aufsätze, Frankfurt: Suhrkamp, 1992
Ethik und Politik, Frankfurt: Suhrkamp, 1992
Vorlesungen über Ethik, Frankfurt: Suhrkamp, 1993
Dialog in Leticia, Frankfurt: Suhrkamp, 1997
Celso López, Ana M. Vicuna: Wie sollen wir handeln?Schülergespräche über
Moral, Stuttgart: Reclam, 2000
Aufsätze 1992- 2000, Frankfurt: Suhrkamp, 2001
+Egozentrizität und Mystik. Eine anthropologische Studie, München:
C. H. Beck, 2003
Über den Tod, Frankfurt: Suhrkamp, 2006
Anthropologie statt Metaphysik, München: C. H. Beck, 2007
Ursula
Wolf
Philosophin
Professorin an
der FU Berlin. Hat zur sprachanalytischen Philosophie und Ethik
publiziert, Saul A. Kripkes berühmten Text "Naming and Necessity"
übersetzt.
Ihr Reader "Eigennamen" (1985, Frankfurt: Suhrkamp) ist eine ausgezeichnete
Zusammenstellung der Diskussion dieser immer noch kontroversen
Problematik, sehr lesenswert und originell ist ihre Einleitung.