Charles William Morris
(*1901 Denver/Colorado, gest. 1979 Gainesville/Florida)
Studierte bei G.H. Mead. Morris ist bekannt geworden durch seinen Versuch, die SEMIOTIK als universale Wissenschaft der Zeichenverwendung zu konstituieren und i.S. von Peirce die Einheit der Wissenschaften durch Logik und Semiotik zu fundieren. Einflussreich wurde seine Unterscheidung zwischen Syntax (Beziehung zwischen den Zeichenträgern), Semantik ((Beziehung Zeichen zu Designaten) und Pragmatik (Beziehung Zeichen - Interpreten). Die Bestimmung von Pragmatik widerspricht einer handlungstheoretischen Auffassung von Sprache als pragmatischer Sprachtheorie. Sie erstreckt sich nur auf eine Dimension des Zeichens, wie dies auch im Ausdruck Pragma-linguistik deutlich wird.
Das ästhetische Zeichen begreift Morris im Rahmen seiner ästhetischen Semiotik als "ikonisch", es ist referentiell wie selbstreferentiell gedacht. In den 60er Jahren hat er ein komplexeres, fünfstelliges Modell der Semiose (Zeichen, Bezeichnungen, Interpret, Interpretanten, Kontext) entwickelt. Mehr zum Zeichen gibts hier.