Gottlob Frege
(1848-1925)
Begründer der modernen Logik und logischen Semantik.
Insbesondere Russel und Wittgenstein haben sich auf Ideen
von Frege gestützt.
Rudolf Carnap war Schüler von Frege.
Freg schuf neue Grundlagen für die Mathematik, bekämpfte
den "Psychologismus" in der Logik. Für Linguisten wie
Philosophen
oder Mathematiker sind seine Texte Pflichtlektüre - aber auch
Vergnügen.
Mit der Unterscheidung von 'Morgenstern' und 'Abendstern'
im Verhältnis zur Venus, mit der die Differenz zwischen SINN
und BEDEUTUNG (damit ist bei Frege der Bezug gemeint!) (INTENSION
und EXTENSION nach Rudolf Carnap) illustriert wird, beginnt die
moderne
Semantik und sprachanalytische Philosophie.
Frege unterscheidet den "Gedanken" im objektiven Sinn als etwas, das wahr oder
falsch ist, von der bloß subjektiven, individuellen Vorstellung. Der
Gedanke ist für alles
derselbe, ist zeitlosund gehört einer dritten Art an - weder dem mentalen
Bereich noch der Realität.
Der berühmte Aufsatz "Über Sinn und Bedeutung" ist
im Netz. Aber
auch "Der Gedanke. Eine logische
Untersuchung."
Der Honorarprofessor aus Jena galt zu seiner Zeit - zumal an
der eigenen Universität - wenig.
Frege, G. (1986) Die Grundlagen der Arithmetik.Stuttgart: Reclam
Frege, G. (1986/3)
Logische Untersuchungen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
Frege,
G. (2001/4) Schriften zur Logik und Sprachphilosophie: Aus dem Nachlaß.
Hrsg. Gottfried Gabriel. Hamburg: Meiner
Frege, G. (2007/2) Funktion - Begriff
- Bedeutung. Göttingen:
Vandenhoeck & Ruprecht
Dummett, M. (1973) Frege. Philosophy of Language. London: Duckworth
Mayer,
V. (1996) Gottlob Frege. München: Beck