Jörg R. Bergmann Universität Bielefeld |
Schwerpunkte
Methoden der qualitativen Sozialforschung, insbesondere Konversationsanalyse
und Ethnographie;
Ethno- methodologie; Sprach-, Wissens- und Kultursoziologie;
Analyse von sozialer Interaktion
in informellen und institutionellen Kontexten;
Kommunikation in hoch-technisierten Arbeitsfeldern.
Jörg Bergmann gehört zu den wichigsten Vertrern der
qualitativen Soziologie und der Konversationsanalyse im deutschsprachigen Raum.
Seine Arbeiten haben immer auch methodologische Impulse gegeben.
*1946, Studium der Psychologie, Soziologie und Sprachwissenschaft
an der Universität München (Diplom 1975)
1976-1978 Forschungsstipendiat
der Fritz Thyssen Stiftung in Konstanz und Los Angeles (UCLA);
ab 1978 wiss.
Mitarbeiter und Hochschulassistent an der Universität Konstanz (Promotion
1980; Habilitation 1986);
1987-88 Lehrstuhlvertretung Allgemeine Soziologie
Universität Trier;
1988-1990 Heisenberg-Stipendiat am Department of Communication
Studies, Linköping (Schweden);
1990-2001 C3-Professor für Mikrosoziologie
an der Justus-Liebig-Universität Gießen;
seit 2001 C4-Professor
für Empirische Sozialforschung mit dem Schwerpunkt "Qualitative Methoden" an
der Universität Bielefeld.
Seit 2006 Direktor am "Zentrum für
Interdisziplinäre Forschung" (ZiF)
Seit 2007 Direktor der im Rahmen
der Exzellenzinitiative geförderten "Bielefeld Graduate School in
History and Sociology" (BGHS)
2012 Ruhestand
Ausgewählte Publikationen
J. Bergmann (1980) "Interaktion und Exploration: Eine konversationsanalytische Studie zur sozialen Organisation der Eröffnungsphase von psychiatrischen Aufnahmegesprächen", Dissertation, Universität Konstanz
J. Bergmann (1981) "Ethnomethodologische Konversationsanalyse", in: Peter Schröder/Hugo Steger (Hrsg.), Dialogforschung. Jahrbuch 1980 des Instituts für deutsche Sprache, Düsseldorf: Schwann, 9-51.
J. Bergmann (1982) "Schweigephasen im Gespräch - Aspekte ihrer interaktiven Organisation", in: Hans-Georg Soeffner (Hrsg.), Beiträge zu einer empirischen Sprachsoziologie, Tübingen: Narr, 143-184
J. Bergmann (1987) "Klatsch. Zur Sozialform der diskreten Indiskretion". Berlin/New York: de Gruyter (engl.: "Discreet Indiscretions. The Social Organization of Gossip". New York: Aldine de Gruyter, 1993).
J. Bergmann (1991) "Über Erving Goffmans Soziologie des Gesprächs und seine ambivalente Beziehung zur Konversationsanalyse", in: Robert Hettlage/Karl Lenz (Hrsg.), Erving Goffman - ein soziologischer Klassiker der zweiten Generation, Bern/Stuttgart: UTB-Haupt, 301-326
J. Bergmann (1991) "Deskriptive Praktiken als Gegenstand und Methode der Ethnomethodologie", in: Max Herzog/Carl F.Graumann (Hrsg.), Sinn und Erfahrung: Phänomenologische Methoden in den Sozialwissenschaften, Heidelberg: Asanger, 86-102.
J. Bergmann (1999) (mit Thomas Luckmann), Hrsg., "Kommunikative Konstruktion von Moral, Bd.1: Struktur und Dynamik der Formen moralischer Kommunikation", Opladen: Westdeutscher Verlag (1999)
J. Bergmann (mit Thomas Luckmann), Hrsg., "Kommunikative Konstruktion von Moral, Bd.2: Von der Moral zu den Moralen", Opladen: Westdeutscher Verlag
J. Bergmann (2001) (mit Werner Holly und Ulrich Püschel), Hrsg., "Der sprechende Zuschauer: Wie wir uns das Fernsehen kommunikativ aneignen", Wiesbaden: Westdeutscher Verlag
J. Bergmann (2006) (mit Ruth Ayaß), Hrsg., "Qualitative Methoden der Medienforschung", Reinbek b.H.: Rowohlt
J. Bergmann (2007) Flüchtigkeit und methodische Fixierung sozialer Wirklichkeit – Aufzeichnungen als Daten der interpretativen Soziologie, in: Hausendorf, Heiko (Hrsg.), Gespräch als Prozess. Studien zur deutschen Sprache. Gunter Narr Verlag. Tübingen , 22-68