Prof. Dr. Rainer Noltenius

Geboren 1938 in Erfurt. Abitur 1959 in Bremen. Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Göttingen, München, Zürich und Mainz mit den Abschlüssen Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien 1966 und Promotion 1968. Die Dissertation "Hofmannsthal, Schnitzler und Schröder. Möglichkeiten und Grenzen des modernen Aphorismus" (Metzler-Verlag Stuttgart 1969) erhielt den Johannes-Gutenberg-Preis der Universität Mainz verliehen.

Nach einem halben Jahr Referendarzeit an einer Bremer Schule als wissenschaftlicher Assistent an die Universität Freiburg (1969-1978) berufen. Dort 1980 Habilitation mit dem Thema "Dichterfeiern in Deutschland. Rezeptionsgeschichte als Sozialgeschichte." (Fink-Verlag München 1984).

Inzwischen seit 1979 als Leiter des "Fritz-Hüser-Instituts" eingesetzt (1979 - 2003). Als solcher Herausgeber der Schriften-Reihen des Instituts mit inzwischen 24 Bänden und Veranstaltung von Wanderausstellungen zur Kultur- und Literaturgeschichte der Arbeit in 118 Städten Europas, Asiens und Amerikas.

Seit 1984 Privatdozent an der Universität Dortmund, dann ebd. Apl. Professor. Lehrveranstaltungen zur Geschichte des Theaters, der Rezeption von Literatur und Medien, zur Literaturgeschichte, insbesondere zu Robert Musil, Bertolt Brecht und der Dortmunder Gruppe 61, zu Berufsmöglichkeiten von Kulturwissenschaftlern und Germanisten, zu literatur- und kulturhistorischen Museen und Ausstellungen u. a. m. Veranstaltung und Mitveranstaltung von Tagungen zur Literatur- und Medienrezeption in der Lebensgeschichte (1986), Sprache und Literatur an der Ruhr (1990), Arbeit und Arbeitslosigkeit in Literatur und Medien (1998, 2004) u. a.

1985 bis 2003 Mitglied des Direktoriums der Bibliotheken der Stadt Dortmund. 1987- 98 Mitglied im Ausschuss für Literaturgeschichte der Historischen Kommission Westfalens in Münster. Seit 1998 Vorstandsmitglied der dann selbständigen Literaturkommission für Westfalen.
1988 bis 2014 Vorstandsmitglied der Fritz-Hüser-Gesellschaft.

Arbeitsschwerpunkte:
Literatur- und Kulturgeschichte der Arbeitswelt; Sozialpsychologie der Rezeption von Literatur und Medien; Neuere deutsche Literatur bes. des 18. bis 21. Jahrhunderts; Berufsmöglichkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten von Kulturwissenschaftlern und Germanisten außerhalb der Lehrämter.