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Formen beruflicher Kommunikation, besonders in der Wirtschaft, werden empirisch anhand von Tonaufzeichnungen und Transkriptionen authentischer Gespräche untersucht. Charakteristische Diskurstypen - wie Verkaufs- und Reklamationsdiskurse, Beratungen, Besprechungen, Verhandlungen - werden im Hinblick auf ihre interaktiven Zwecke und Strukturen linguistisch analysiert, ihre jeweils spezifischen kommunikativen Handlungsformen und Probleme rekonstruiert und Konsequenzen für die Förderung beruflicher Interaktionskompetenz aufgezeigt.
Gegenstand der Analyse ist die kommunikative Praxis in institutionellen und öffentlichen Diskursen, besonders die strukturellen und funktionalen Merkmale solcher Diskurse. Wie bearbeiten die Handelnden kommunikative Aufgaben? Welche Probleme ergeben sich dabei? Welche Lösungsverfahren stehen zu ihrer Bewältigung bereit? Die Bearbeitung dieser Fragestellungen erfordert eine angepasste Methodologie, die sowohl dem komplexen Gegenstand als auch den Erkenntnisinteressen der Praxis gerecht wird. Das Projekt untersucht, wie sich linguistische Beschreibungen von Gesprächsaufgaben, -strukturen und -störungen in Konzepte zur Verbesserung kommunikativer Fähigkeiten überführen lassen, wie linguistische Erkenntnisse in die Aus- und Fortbildung integrierbar sind und welche beruflichen Perspektiven sich daraus für Absolventen mit linguistischer Qualifikation verbinden.
Auf der Grundlage linguistisch-diskursanalytischer Methodologie wird untersucht, mit welchen kommunikativen Verfahren und sprachlichen Mitteln medizinisches und gesundheitsbezogenes Wissen in den Medien an ein breites Publikum von Nicht-Fachleuten vermittelt wird. Als Datenmaterial dienen in erster Linie Gesundheitssendungen im Fernsehen, einschließlich Call-in-Sendungen. Analysiert wird, wie Information (öffentliche Gesundheitsinformation) und Beratung/Anleitung zu gesundheitsbewusstem Verhalten sprachlich-kommunikativ auf verschiedene Adressatengruppen und Zwecke zugeschnitten wird, wie das Laienwissen der Adressaten modelliert, berücksichtigt und interaktiv prozessiert wird und welche sprachlich-kommunikativen Verfahren für die Wissensvermittlung eingesetzt werden.
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Univ.-Prof. Dr. Gisela Brünner (email: gisela.bruenner@tu-dortmund.de) Letzte Änderung: 13.5. 2016 |